Hallo und herzlich willkommen zu unserem Blog, der dir hilft, die Tücken und Herausforderungen der VOB-Projekte zu meistern! Heute tauchen wir tief ein in das Thema der drei häufigsten Kündigungsgründe in VOB-Projekten. 

Wenn du in der Baubranche aktiv bist, weißt du, wie wichtig es ist, solche Stolpersteine zu kennen und zu umgehen, um stressfrei und profitabel zu arbeiten. Lass uns direkt loslegen!

1. Der "wichtige Grund" – Eine gefährliche Auslegungssache

Ein häufiger Kündigungsgrund, der von Auftraggebern gerne ins Feld geführt wird, ist der sogenannte "wichtige Grund". Vielleicht hast du es selbst schon erlebt: Du bekommst plötzlich die Kündigung, weil angeblich ein "wichtiger Grund" vorläge. Häufig steckt dahinter eine Fehlinterpretation seitens des Auftraggebers, der glaubt, dass dir dadurch keine Zahlungsansprüche mehr zustehen. Diese Annahme ist oft weit entfernt von der Realität!

Typischer Fehler: Falsche Beratung durch Architekten und Fachplaner

Viele Auftraggeber verlassen sich blind auf die Einschätzungen ihrer Architekten und Fachplaner – und genau hier lauert die Gefahr. Diese Experten sind nicht immer vertraut mit der aktuellen Rechtsprechung und geben oft falsche Informationen weiter. Das Resultat? Der Auftraggeber kündigt und denkt, er sei im Recht, während du tatsächlich hohe Vergütungsansprüche geltend machen könntest.

Was du tun kannst:

  • Ziehe Experten hinzu: Falls es zu einer Kündigung kommt, konsultiere einen Experten, der sich auf die VOB spezialisiert hat.
  • Informiere dich umfassend: Kenne deine Rechte und Pflichten in einem VOB-Vertrag.
  • Dokumentiere alles: Halte sämtliche Kommunikation und Projektfortschritte fest, um im Streitfall abgesichert zu sein.

2. Der vermeintliche Verzug – Wenn Fristen falsch verstanden werden

Ein weiterer häufiger Kündigungsgrund ist der angebliche Verzug. Auftraggeber meinen oft, du seist in Verzug geraten, ohne zu berücksichtigen, dass nur vertraglich vereinbarte Fristen relevant sind. Alles andere sind äußere Störfaktoren, die du nicht zu verantworten hast.

Typischer Fehler: Unklare Vertragsfristen

Viele Verträge sind nicht klar formuliert oder enthalten keine spezifischen Fristen, was zu Missverständnissen führen kann. Wenn dann externe Faktoren wie Lieferengpässe auftreten, entsteht schnell der Eindruck eines Verzugs.

Was du tun kannst:

  • Achte auf klare Vertragsgestaltung: Bestehe auf klar definierten Fristen im Vertrag.
  • Kommuniziere regelmäßig: Halte den Auftraggeber über mögliche Verzögerungen stets informiert.
  • Sichere dich rechtlich ab: Lass deine Verträge von einem Anwalt prüfen, um sicherzustellen, dass du im Falle einer Kündigung auf der sicheren Seite bist.

3. Stillstand durch Planungsmängel – Wenn nichts mehr geht

Der dritte große Kündigungsgrund ist die Arbeitseinstellung oder das Ausbleiben der Arbeitsaufnahme. Gründe hierfür können unvollständige Planungen oder ignorierte Nachträge sein, die dir faktisch die Hände binden.

Typischer Fehler: Fehlende Verhandlungsbereitschaft

Oft wird einfach nicht erkannt, dass Planungsmängel oder übersehene Nachträge die Ursache für den Stillstand sind. Der Auftraggeber sieht nur den Baustopp und schiebt dir als Handwerker die Schuld zu.

Was du tun kannst:

  • Bestehe auf Nachtragsmanagement: Verlange, dass notwendige Nachträge zeitnah bearbeitet werden, um Verzögerungen zu vermeiden.
  • Fordere vollständige Planungsunterlagen an: Lass dir alle notwendigen Unterlagen vor Beginn der Arbeiten vollständig aushändigen.
  • Bleibe verhandlungsbereit: Suche das Gespräch mit dem Auftraggeber, um Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.

Sei vorbereitet und vermeide Fehler

Die Kündigung eines VOB-Projekts kann weitreichende Folgen haben – nicht nur finanziell, sondern auch für deinen Ruf. Indem du dich gut informierst und professionelle Unterstützung in Anspruch nimmst, kannst du diese Risiken minimieren.

Vermeide die typischen Fehler, die jeder kennt, und lasse dich nicht von falschen Informationen oder unklaren Vertragsbedingungen in die Irre führen. Mit dem richtigen Wissen und der passenden Strategie kannst du deine Projekte stressfreier und profitabler gestalten.
Du möchtest mehr über die häufigsten Kündigungsgründe in VOB-Projekten erfahren? Dann schau dir doch unser Video dazu an:

Unser Magazin

Weitere spannende Artikel zum Thema VOB findest du in unserem Magazin!

FAQ

Warum kommt es zu Kündigungen in VOB-Projekten?

Kündigungen in VOB-Projekten entstehen häufig durch Missverständnisse über vertragliche Verpflichtungen, unklare Planungen oder Verzögerungen, die fälschlicherweise dem Auftragnehmer angelastet werden. Oft spielen auch externe Faktoren und unzureichende Kommunikation eine Rolle.

Wie sollte man bei einer Kündigung handeln?

Bei einer Kündigung ist es wichtig, alle relevanten Dokumente und Korrespondenzen zu sichern. Konsultiere einen Experten für die VOB, um deine Rechte zu kennen und potenzielle Ansprüche geltend zu machen. Offene Kommunikation mit dem Auftraggeber kann helfen, Missverständnisse zu klären.

Welche Kündigungsgründe sind rechtlich legitim?

Rechtlich legitim sind Kündigungen aus wichtigem Grund, beispielsweise bei schwerwiegenden Vertragsverletzungen. Auch Verzögerungen, die eindeutig dem Auftragnehmer zuzuschreiben sind, können eine Kündigung rechtfertigen. Jedoch muss der Auftraggeber klare vertragliche Fristen und Bedingungen nachweisen können.

Jetzt unseren Podcast hören

Ein Muss für ausführende Handwerksbetriebe im VOB-Projektgeschäft!
Werde aktiver Treiber im professionellen Bauablauf und lerne, wie du eine Projekte im VOB- Projektgeschäft stressfreier, planbarer und profitabler durchführen kannst.